Koi Support GmbH
Lattenwaldstrasse 63
9453 Eichberg
Schweiz

+41-79-621 96 36 Ricco Kehl

In unserer Referenzanlage pflegen wir Koi und Störe.

Es war nicht immer so wie am Anfang.

Die Teichanlage ist 20 Jahre in Betrieb. Durch das stetige Wachstum an Grösse und Anzahl sind die Anforderungen an die Wasseraufbereitung zunehmend anspruchsvoller geworden. Der anfänglich eher flachere Teich mit 1.5m an der tiefsten Stelle bekam steile Wände und wurde ganzflächig tiefer gelegt (2.2m– 3.2m). Das Seerosenbiotop erhielt ein richtiges Koi-Teich Designe mit 2m Tiefe. Dazu eine Innenhälterung mit 3 Becken rundeten die Umbauarbeiten an den Teichen nach dem zweiten Betriebsjahr ab. Heute 2018 bewegen sich 160m3 Wasser in der Anlage. Im Hauptteich schwimmen 50 Koi, 12 Störe und Peter ein Spiegelkarpfen (25.5kg 44 Jahre alt). Im kleinen Teich (30m3) und z.T. in der Innenhälterung sind Fische für Verkauf/Aufzucht und Pflege.  

Der Haupt-Teich

Folien-Teich, 2 Bodenabläufe DN 110, 1 Skimmer
DN 110, 3 Strömunsdüsen DN 63, Biofilter Vorlauf
DN 240, Biofilter Rücklauf DN 110.

Biofilter: ATF 1000 Trommelfilter, 30m3 Volumen, 
28to 16/32 Kies, 33m3/h Filtrierleistung Rohrpumpe, Klarwasserkammer 2x 125 Watt UVC.

Mechanische Schnellfilteranlage: Eigenbau Trommelfilter, Ultra Bead UB100, 20m3/h-58m3/h FU

Chemische Wasseraufbereitung: 2x O2 Generator, 2x Ozon Generator, O3 max. 15gr/h

Notstromversorgung, Fern Alarm Übermittlung, Online Dokumentation Wasserwerte

Alles begann mit dem Bau der Stützmauer…...

Die Teichmauer ist 33m von der Strasse entfernt, dazwischen steht das Wohnhaus. Ein LKW mit Betonpumpe , der Zweite liefert den Beton. Es sind 19m3 eingefüllt worden. Die ganze Familie hat mitgewirkt.

Nach der ambitionierten Bauphase gaben wir dem Filter eine Einlaufzeit von weniger als 1 Monat. Niemand wollte länger warten, bis die ersten 10-15 Koi im Teich herum geschwommen sind. Wir haben sie von Freunden bekommen, überzählige Nachkommen von Mischlingen. Die Überlegung war etwas lebendiges im Teich zu haben, denn der Winter stand vor der Türe. Winterhart seien die Koi bestimmt, hat man uns gesagt.

Ein schöner Stör musste auch noch vor dem Winter in den Teich. Oktober letzter Termin sagten wir uns. So ist es dann geschehen. Der Teich soll nicht zu kalt werden und wenn, keine durchgehende Eisschicht bilden können. Also haben wir die Hälfte der Fläche mit 2cm Styropor-Platten abgedeckt und Dachlatten zur Beschwerung auf die Platten gelegt. Der Winter hat den Teich zufrieren lassen und der Frühling brachte die nächste Überraschung. Im Rheintal ist der Föhn ein bekannter Sturmwind. Die aufgelegten Styropor Platten wusste wir eines Tages, weit verstreut und zerstückelt in der Nachbarschaft zusammen suchen. Ist nicht weiter zu empfehlen. Das Gleiche passiert auch mit diesen schwimmenden Kugeln, in nicht windgeschützten Teichen ein No-Go. Einige der kleinen Koi haben den Winter nicht überlebt, da haben wir uns schlecht beraten gefühlt. Der Winter hatte aber auch seine guten Seiten. Wir konnten den Technikraum und die erste Innenhälterung bauen. Sehr viel Zeit wurde investiert sich mittels Literatur das nötige Wissen zu erarbeiten um das ganze Projekt zu optimieren. Wie auch in der Aquaristik sind Fehler tödlich für die Fische und es belastet das Gemüt des Halters. Im Spätherbst haben wir dann von guten Koi Händlern junge Koi gekauft. Das Becken 1080 Liter für die Fische und 1080 Liter Volumen Biofilter. 400 Liter Schlauchabschnitte,  400 Liter 16mm Rund-Kies bestückt. Luftheber (2100 Liter/h Vorlauf und Schwerkraft Rücklauf. 3x60mm Belüfter-Kugeln, 320 Watt Heizung. IKS-Aquastar für die Messung und Regelung der Wasserwerte. Am 31.10.2000 startete die Aufzeichnung am PC. Hier entstand die Grundlage für IKS-Aquastar-Visual Software, die ab 2019 auf dem Markt verkauft wird. Die Innenhälterung soll 3 Zwecke erfüllen.

Die kleinen Koi sind prächtig gewachsen über den Winter. Wir haben 2-3 mal gefüttert bei 21°C.

2001 Im Frühjahr begann der Teich biologisch zu wachsen. Besonders die Fadenalgen, und die grossen Temperatursprünge Tag/Nacht waren so nicht nach unserer Vorstellung.

Der kleine Biotop-Teich (5m3) wurde gebaut mit Bachlauf zum grossen Teich. Im grossen Teich platzierten wir eine Oase 9m3 Pumpe über DN63 Spiralschlauch bekam der kleine Teich das Wasser. Beim Überlauf rieselte das Wasser im Bachlauf zum grossen Teich zurück.  

Der Sommer zeigte sich von der besten Seite und gab uns ideale Bedingungen für den nächsten Projektschritt.

Der Pflanzengraben

Ein 14 Meter langer Graben wird ausgehoben, mit Böschungen versehen und ins Blei gesetzt. Dann Geotextil verlegt und 1mm PVC Folie eingepasst. Das Bauwerk soll dem durchfliessenden Wasser Nitrat entziehen. Auf beiden Seiten wird Wasser eingespeist und in der Mitte ein verstellbarer DN 63 Überlauf montiert. Das Füllgut ist 16/32 Kies. Wir möchten Schilf und Lilien einpflanzen. 7m2 Schilfpflanzen sollen bekanntlich das kommunale Abwasser von einer Person entgiften können. Einige Jahre später hat sich dann herausgestellt, dass Lilien nicht geeignet sind. Jedes Jahr im Herbst werden alle Pflanzen wenig über dem Kies abgeschnitten. Das Wurzelwerk bleibt im Kies und bedarf keiner weiteren Reinigung. Da Lilien an der Oberfläche ihre Wurzeln verbreiten und nur wenig in die Tiefe wachsen, ist nach etwa 5 Jahren ein filzartiges Geflecht entstanden, welches praktisch kein Wasser mehr durchgelassen hat. Schilfwurzelwerk ist in der Struktur vergleichbar mit einem Tannenbaum, es bleibt durchlässig ohne die Verfilzung. Auf dem Boden verlegt man auf der ganzen Länge ein gelochtes 63er Sickerrohr. Beide Enden erhalten ein nicht gelochtes Steigrohr bis an die Kies Oberkante. Über den Winter ist der Pflanzengraben still gelegt. Im Frühjahr wird dann über die Sickerleitung Feinsediment abgesaugt. Nach 3-4 wöchigem Kreislaufbetrieb ohne Teich ist der Pflanzenfilter wieder eingelaufen und kann mit dem Teich verbunden werden. Ein Zusetzen (Verschlammen ist auch nach 12 Jahren Betrieb nie mehr eingetreten. Die Vor– und Rücklauf-Verrohrung soll so gebaut werden, dass der Pflanzenfilter im Kreislauf, vom Teich getrennt betrieben werden kann. Die Gründe dafür sind Stilllegung im Winter, anfahren im Frühling, und die Teichbehandlungen mit biologisch schädlichen Mitteln.

Das Bild oben zeigt einfache Möglichkeit für den Randabschluss. 5mm PVC Platte als Schalung damit die Erde in Form gehalten wird. PVC hat viel Vorteile gegenüber anderen Randplatten. Es ist in der Formgebung gut anpassbar und lässt sich hervorragend mit der Folie verschweissen. Mit viel Beton ist anschliessend der Kragen aufgebaut. Unsere Familie hat unwahrscheinlichen Einsatz geleistet dieses Projekt zu realisieren. Dementsprechend ist der Stolz sehr gross. Was bis dato fertig gestellt wurde, hat keine Fremdleistung in Anspruch genommen.

Hier sehen Sie einige Eindrücke aus dem 4. Jahr nach der Erstellung. Die Pflanzen gedeihen sehr üppig. Nicht zuletzt weil sie Nahrung bekommen wie blöd. Meine Frau und ich sind Koi Kichi geworden nach dem Motto:“ Jeder spinnt so gut wie er kann. Der Koi Bestand ist rasend schnell gewachsen und wir konnten uns kaum beherrschen, sie sind alle einfach traumhaft schön……..

Jeder Koi Halter kennt dieses Phänomen und die daraus entstehenden Folgen. Die Herausforderungen wurden immer grösser und schlugen zeitlich in immer kürzeren Abständen zu.

In der Chronik sind wir aber erst im Jahr 2001, dort werden wir nun weiter berichten. Der Druck wird grösser, weil das Gelernte von ersten Winter noch nicht umgesetzt ist. Styropor Platten oder schwimmende Kugeln auf der Teichoberfläche zu verteilen um eine Auskühlung zu verhindern können wir nicht weiter empfehlen.

Teichtemperatur 2000 / 2001

Die tiefste Teichtemperatur im ersten Winter 2.4°C.

Koi-Karpfen sind keine Karpfen wie wir sie aus europäischen Seen kennen. Schuppen– Leder– und Spiegelkarpfen können sich mächtige Fettpolster anfressen, das macht ein Überleben in europäischen Gewässern gut möglich. Der Koi hat diese Fähigkeit nicht. Ursprünglich aus Persien ist er ein wärme liebender Fisch. Unsere Koi‘s überlebten im Gartenteichen bei Temperaturen wie im Diagramm ersichtlich. Einige Ausfälle hatten wir aber doch in diesem Winter. Es waren junge winterharte Koi, sagte man uns. Da unser Bestand schon wie beschrieben beträchtlich zugenommen hat wollen wir es richtig machen und verfolgen die Ratschläge von erfahrenen Koi Besitzern. Hinter diesem Gedanken steckt mehr als nur Tierliebe. Es gibt ja viele Teiche die einige Hunderttausendfranken wiederbeschaffungswert im Teich schwimmen haben und die überwintern nicht ohne Heizung und zusätzliche Isolation. Bei uns wurde ein Folienzelt mit einer thermisch schweissbaren UV stabilisierten 4 Schicht Folie in Angriff genommen. Diese Folie hat von aussen nach innen betrachtet UV Schutzfolie, Netzgitter Verstärkung, Luftpolster Schicht, Abschlussfolie die ein Luftaustausch zwischen dem Luftpolster verhindert. Die Folie ist hellgrün und durchsichtig. 480gr/m2, Reissfestigkeit 300N/5cm.

Zu zweit ist das Folienzelt in 6-7 Stunden aufgebaut. Diese Arbeit verrichteten wir jeweils in den Herbst- bzw. Frühlings-Schulferien.



Folie und Tragkonstruktion haben die letzten 17 Jahre überlebt und sind immer noch jeden Winter im Einsatz, trotz der bekannten Föhnstürme im Rheintal.

Das hat sich bewährt und bedurfte keiner weiteren Optimierung.

Mit dem kleinen Biotopteich waren wir nicht zufrieden Die Grundform passte gut in den Garten, aber Wasser hatten wir zu wenig für den wachsenden Fischbestand. Es war schwierig eine gute Wasserqualität zu halten. Nach eingehenden Überlegungen und einer sorgfältigen Planung war es dann schnell soweit die Wasserqualität zu verbessern.

Der kleine Teich

Folien-Teich 30m3

ATF 400 Trommelfilter, 20m3/h Rohrpumpe

Biofilter: Volumen 3250 Liter, 5500kg 16/32

Kies Trommelfilter, Klarwasserkammer mit Rohrpumpe und Steuerung befinden sich unter dem Springbrunnen Bachlauf

Der Biofilter ist unter dem Gartenteil

Der kleine Teich ist über den Bachlauf mit dem Haupt-Teich verbunden. Kann aber auch autonom betrieben werden.            

Die Technik wurde auf kleinstem Raum und doch zugänglich zwischen Teich und Biofilter integriert.

                                                        Trommelfilter


                              Klarwasserkammer, Umwälzpumpe


                                                          Steuerung

Der aufklappbare Deckel ist aus PU–Hartschaum Platten, ist leicht zum Anheben und isoliert im Winter was ein Einfrieren der Anlageteile verhindert.

In der Regel braucht der Biofilter viel Platz. Wir haben ihn in den Boden gebaut und optisch durch einen kleinen Garten verdeckt. Unter dem braunen Pflanzentopf ist die Service-Türe für den Zugang zum Biofilter.

Zu unserer Innenhälterung gehören 4 Becken, die im Technikraum eingebaut sind.

Die Innenhälterung 1

  • 1080 lt Beckenvolumen und 1080 lt Biofiltervolumen

  • 2kW Strom Heizung

  • Wasserwechselsteuerung Teich, Warm-Kaltfrischwasser

  • Biofilterbecken separat betreibbar

  • Luft/techn. Sauerstoff Belüftung

  • Steuerung und Regelung IKS Aquastar, IKS-Aquastar-Visual Software

Das Becke ist geeignet zur Aufzucht von Setzlingen, Einzelbäder und als Versuchsbecken sowie als Quarantänebecken.

Die Innenhälterung 2

  • 6530 lt Becken Sandfilter als mech. Filter, 700 lt Helix dynamisch Biofilter

  • Wasserwechselsteuerung Teich, Warm-Kaltfrischwasser

  • Sauerstoff Ozon Dosierung

  • 75 Watt UVC

  • Bodenheizung (Zentral oder Solar)

  • Steuerung und Regelung IKS 2 Aquastar, IKS-Aquastar-Visual Software

Das Becken ist für Quarantäne, Zuchtansatz, Winterhälterung und dient als Versuchsanlage.

Die Innenhälterung 3 und 4 (IH3, IH4)

  • 2160 lt Becken, Rieselfilter (Momotaro Rolls) Perlonwatte Vorfilter

  • 400 lt Becken mit Zuger Gläser

  • 2kW Heizung

  • Luft, techn. Sauerstoff, Ozon variabel

  • Wasserwechselsteuerung Teich, IH2

  • Überwachung/Regelung IKS 2 Aquastar Datenaufzeichnung Aquastar-Visual-Software

IH3 und IH4 sind geeignet zum erbrüten von Eiern und zur stufenweisen Aufzucht von jungen Koi und IH3 als Wasser und Filterspeicher für die IH2.

Zuchtversuch 20015

Resultat 21 schöne Yamabuki-Karashi

Steuerung, Regelung und Sicherheits-Installationen

In den vielen Jahren unseres Bestrebens nach dem optimalen Koi-Teich haben wir gelernt, dass die Steuerung und Regelung für einen Teich nicht zu unterschätzen ist. Vor allem bei Kunden haben häufig nicht ordnungsgemässe Einrichtungen und mangelnde Überwachung zu toten Fischen geführt. Es hat uns gelernt die Beratung immer wieder auf „Automatismus“ zu lenken.

So war es bei uns….Immer wenn ein Fehler aufgetreten ist wurde eine Gegenmassnahme eingeleitet.

Es wird Wasser nachgefüllt und vergessen den Schieber zu schliessen. Oder man macht Wasserwechsel und vergisst den Abflussschlauch. Es werden Schläuche auf der Druckseite vom Bead-Filter montiert ohne mit Bride zu sichern und der Ansaugschlauch ist am tiefsten Punkt im Teich. Im Hochsommer kann ein Stromausfall der nicht rechtzeitig bemerkt wird fatale Folgen haben. Verschlammte Pumpen die dem Biofilter kein Wasser mehr liefern und zu spät gereinigt werden. Der gelöste Sauerstoffgehalt im Hochsommer in sehr stark bewachsenen Teichen ist morgens um 5 Uhr am tiefsten. Es kann ausreichen Störe zu töten. Fehlerstromschalter oder FI-Schutzschalter die auslösen, aber unbemerkt bleiben.

So in etwa könnte man Seiten füllen.

Wir zeigen Ihnen welche Lösungen wir anbieten können, um gefährliche Situationen zu vermeiden. Wir haben Instrumente um zu erkennen wo schlechte Bedingungen herrschen, die man optisch nicht sofort erkennt. Lösungen für die Ferienzeit, wenn Ihr Teich nicht von Ihnen betreut wird. Und nicht zuletzt Lösungen die Ihnen zu einem guten Gefühl verhelfen, wenn Sie den Teich nicht in Blickweite haben.

Ein zentraler Schaltschrank sollte gross genug und ausbaufähig sein. Wir führen alle Elemente in einem Schrank zusammen. Durch den direkten Anschluss sind  Stecker, Steckdosen Verteilerleisten usw. in der feuchten Umgebung eliminiert. Der Schrank wird nach Möglichkeit in einem trockenen Raum eingebaut, das verhindert Kondensation infolge Temperaturwechsel.

Industrie taugliche Schalter sind langlebig, gut zu bedienen auch mit kalten und nassen Händen oder Handschuhen. Wir haben zwei und drei Positionsschalter verbaut und damit alle Funktionen abgedeckt. (Ein-Aus), (Hand-O-Auto)

Der Computer der alles Steuert

IKS-Aquastar ist für uns der Star der Regelgeräte. Läuft schon 18 Jahre und ist unvorstellbar ausbaufähig.  Sie werden eingesetzt in der Aquaristik, Schwimmbadtechnik, Forschung und Labor, Anlagebau und Fischzucht.

Link: IKS  Homepage

Ab Januar 2019 ist  Aquastar-Visual-Software auf dem Markt. Die Software ist auf unserer Anlage mit entwickelt worden.

Link Koi-Support, IKS– Aquastar-Visual Software

Technischer Sauerstoff und Ozon (O2/O3)

Technischer Sauerstoff wird aus Luft hergestellt. Ein Luftkompressor drückt die Luft in eine Molekularsieb-Säule. Das Molekularsieb kann O2 Moleküle durchlassen und die anderen Gase (N2, CO2 Edelgase) nicht. Aus der Luft wird so 92%-95% reiner Sauerstoff gewonnen. Leitet man nun O2  durch einen O3 Gerät, erhält man je nach Leistung und Durchflussmenge ein Gemisch aus O2 und O3.  Unser O2/O3 Reaktor verarbeitet bis 15gr. O3/h. Der Aquastar regelt auf den eingestellte O2-Wert und mit der Redox-Elektrode wird das Rx-Potential auf den vorgegebenen  Rx-Wert eingeregelt. Durch ein spezielles Füll– und Evakuierungsverfahren aus unserer Entwicklung, kann Rx-Potential und gelöster O2 unterschiedlich geregelt werden. Ozon ist eines der stärksten Oxidationsmittel. Es oxidiert Abfallprodukte im Teich, die biologisch nicht mehr abgebaut werden. Insbesondere Farbstoffe aus der Nahrungsverwertung die das Wasser braun färben. Interessant am Ozon ist vor allem, dass es nach der Oxidation zerfällt in O2, welcher gelöst den O2-Wert anhebt. Nicht nur organische Verbindungen werden eliminiert, sondern auch der Bakteriendruck gesenkt.

Hier sehen Sie womit wir die Geräte schützen vor Wassereintritt. Der Technikraum befindet sich 2m unterhalb Teichniveau.  

Wirtschaftliche Energieversorgung für den Teich

Auf dem Hausdach rechts stehen 30m2 Solar Module für die Warmwasseraufbereitung. Auf der Garage links sind 6.2kWp Fotovoltaik Module für die Stromproduktion. Diese beiden Komponenten helfen mit die Energiekosten der Teichanlage zu senken.

Das Konzept:

Die Zentralheizung wird mit Heizöl EL befeuert. Die Warmwasser Aufbereitung ist bis auf einige Monate im Winter durch die Solaranlage gedeckt.  Wir haben  2 Speicher mit je 2 Tauschregister, 1000 Liter und 6000 Liter. Ist der 1000 Liter Speicher geladen geht die überschüssige Energie in den 6000 Liter Speicher. Im Sommer wir der 6000 Liter Speicher fast voll (90°C) . Frühling Winter und Herbst brauchen wir mindestens 40°C Vorlauf in den Radiatoren. Wenn die Vorlauftemperatur der Solaranlage weniger als 50°C liefert wird der 6000 Liter Speicher beladen. Das 2 Register vom 6000 Liter Speicher versorgt einen Wärmetauscher mit 50kW Leistung bei 70° Vorlauf. Damit heizen wir den Teich. In absoluten Ausnahmen können wir den Teich auch direkt ab dem 1000 Liter Speicher mit Heizöl heizen. Über alle Jahre zusammengezählt  waren es etwa 2-3 Wochen, wenn der Teich die 7°C Marke unterschreiten wollte. Durchschnittlich ist die Teichtemperatur 10°C-13°C ohne Fremdenergie. Wir haben den Vorteil etwas erhöht über dem Tal zu wohnen. Wenn sich der Nebel ins Tal legt ist bei uns Sonnenschein und im tiefste Winter liefert die Solaranlage noch 45° für den Teich.

Die Fotovoltaikanlage deckt tagsüber bei guter Sonneneinstrahlung mehr als die 3.5kW vom Teichverbrauch.

Unser Stromnetz ist nicht sehr zuverlässig. Wir hatten viele Unterbrüche.   Bei einigen Unterbrüchen haben wir erst Stunden später feststellen können, dass kein Strom fliesst weil niemand zu Hause war. In unserer Gegend sind ein paar Häuser, bewohnt von meist geschäftstätigen, die den ganzen Tag bei der Arbeit sind. Eine Freileitung an Rundholzmasten ist die Speisung. Die Unterbrüche waren vielfältig. Föhnsturm und abgebrochene Äste. Der Sturm bringt die Masten in eine Schwingung bis die Stromleiter funken schlagen und die Hauptsicherung auslösen. Unter der Schneelast sind Äste eingeknickt. Ein Bauer fuhr mit dem Traktor an einen Mast, der Mast blieb ohne Schaden, aber die Stromleiter berühren sich und wieder kein Strom. Einmal hat ein Vogel einen Kurzschluss gemacht. Auch haben wir den Kühen beim Kratzen am Mast Abspanndraht zugeschaut bis die Stromleiter funken geschlagen haben. Einmal pro  Jahr wird der Strom abgestellt weil Bäume zurück geschnitten werden. Und es gibt noch sonstige Revisionen, dann kommt auch kein Strom. Lästig war auch immer, wenn nur eine der  drei Phasen ausgefallen war, das erzeugte Schäden an unserer Anlage.

GX110 SMS Controller mit 12V Batterie Pufferung

Das hat dazu geführt einen GX 110 SMS Kontroller anzuschaffen. Der Kontroller braucht 12V Speisung, hat eine SIM Karte und ist auch anwählbar um z.B. eine Funktion über das GSM Netz auszulösen. Das Ding funktioniert aber nur mit Strom...Also musste eine 12V Batterie mit Ladegerät als Puffer dazu gebaut werden. Danach erhielten wir immer ein SMS bei Stromausfall und konnten reagieren darauf. Es musste aber in jedem nachfolgenden Störfall jemand von der Arbeit weg oder aus einer Besprechung fluchtartig zu Hause kontrollieren gehen und den Störungsdienst aufbieten.

2013 hatten wir genug davon. Die Lösung: Diesel 3x400 Volt 8/6 A Notstromaggregat mit ATS (Automatik Start bei Netzausfall). Zuerst wurde der Schaltschrank modifizieren. Es wichtig, dass die 3 Phasen gleichmässig belastet werden im Notstrombetrieb. Zur Kontrolle bauten wir 3 analoge Ampère Anzeigen dazu. Bei den Aggregat Probeläufen stellten wir einen ungewünschten Fehler fest. Das ATS startete den Dieselmotor nicht wenn L1 Strom führte und L2 und L3 stromlos waren. Wir haben das Aggregat zerlegen müssen, weil der Nullpunkt fehlte wenn das Netz unterbrochen wird. Als Erdleiter verankern wir einen Kupferstab im Boden. Dann den richtigen Steuerdraht für den Autostart finden und aus dem Aggregat in einen separaten Steuerverteiler führen. Ein grösserer Aufwand hat sich eröffnet.

Sie sehen auf dem Bild oben links die Abgangskabel zum Steuerschrank Teich (rechts) und darunter Leitungen  von und nach Notstromaggregat.  

So ein Stromerzeuger ist ein Krachmacher, obwohl er schon vom Hersteller eine gute Schalldämmung ausweist. 97 dB sind aber immer noch viel zu viel. Der Generator-Raum: 8m3, 100mm Isolierung und 15mm  Brandschutzplatten. Der Betonboden: 2K Beschichtung und als Wanne ausgelegt. Hinter dem Generator befindet sich eine 60cm x 40cm grosse Klappe mit Motorantrieb, der vom Raumtemperaturregler angesteuert wird. 2 Lüfter drücken Frischluft in den Raum. Bei 30°C RT öffnet sich die Klappe und mit dem internen Aggregatlüfter und der Frischluftzufuhr wird die Wärme ins Freie abgeführt. Ein Abgasschlauch in V4A mit Hitzebeständiger Wanddurchführung nach draussen rundete die Installation ab. Vor allem im Winter ist es erforderlich so zu regeln um das Aggregat nicht bei Minustemperatur unbeaufsichtigt zu betreiben. Dieselaggregate starten bei tiefen Temperaturen nicht mehr zuverlässig und sind unter solchen Bedingungen nicht langlebig.

Zusätzlich hat das EW 2017 die Isolatoren versetzt, die Stromleiter neu gespannt und Schutzrohre an den Mast Abspanndrähten angebracht. Nun haben die Kühe keine Lust mehr sich daran zu kratzen.

Spannend ist nach einem verstrichenen Zeitraum nachzuschauen wie lange in wie vielen Jahren effektiv der Strom unterbrochen war und wie effektiv die Massnahmen gegriffen haben. Wir schauen nach und sehen, dass nach etwas mehr als 4 Jahren der Betriebsstundenzähler 32 Stunden anzeigt. Ziehen wir 3 Stunden ab für Probelauf und periodische Testläufe ab, bleiben 29 Stunden. Bricht man das auf ein Jahr herunter erhält man 7 1/4 Stunden als Summer der Betriebsunterbrüche unsere Koi Teich Anlage, wenn wir sie ohne Notstromversorgung betrieben hätten. Das erscheint als nicht viel, aber was hätte passieren können? Ein Unglück kommt selten allein, sagt das Sprichwort und in Tat und Wahrheit ist es wirklich so. Das Beispiel mit dem Strom zeigt in vieler Hinsicht, dass ein aneinanderreihen von vielen kleinen Ereignissen immer einen Rattenschwanz an Massnahmen auslöst und manchmal leider auch nicht korrigierbare Folgen hat.  (tote Koi)

Danach war der Stromausfall-Angst-Stress Geschichte.